Üben in Corona-ZeitenStille vertreiben und Gemeinschaft erfahrenCorona hat im Frühjahr für große Einschränkungen gesorgt. In den Sommermonaten sind dann viele Vereine kreativ geworden, um ihren jeweiligen Übungsbetrieb wieder hochfahren zu können. |
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Auch der Spielmannszug Kollerbeck hat in Videokonferenzen überlegt, wie und ob wieder gemeinsam musiziert werden kann.
"Wir wollten so schnell wie möglich wieder mit unserem Samstagsüben anfangen, damit die Jugendlichen nicht den Spaß verlieren und das Vereinsleben aufrecht erhalten bleibt", sagt Jugendvorstandsmitglied Sophia Struck zu den Beweggründen. Mit einem in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt abgestimmten Hygienekonzept mit Desinfektionsmittel und Maske durften sich die Musiker mit Abstand wieder auf dem Platz vor dem Vereinsheim treffen und ihre Instrumente nutzen. "Zwei Meter Abstand erschweren zwar das Üben, aber so ist es natürlich besser, als gar nicht zu üben", betont Helen Happe. "Wir haben trotz Corona sogar fünf neue Stücke gelernt", ist Mirca Henke begeistert. "Dazu gehört der anspruchsvolle und bekannte spanische Paso Doble", stimmt Maren Welling zu. So lange das Wetter mitspielte, war das Üben an der frischen Luft eine tolle Abwechslung für alle Mitglieder. Schon frühzeitig hat sich der Vorstand Gedanken gemacht, wie auch in den Herbst- und Wintermonaten der Übungsbetrieb aufrechterhalten werden kann. Da die Kollerbecker Turnhalle nicht den nötigen Abstand zwischen den Musikern gewährleisten kann, wurden Alternativen gesucht - und auch gefunden. "Hier haben wir eine breite Unterstützung der Nachbarorte und der Stadtverwaltung erfahren", macht Geschäftsführer Carsten Rheker deutlich und bedankt sich noch einmal bei allen, die ihre Unterstützung zugesagt haben. Die Sporthalle in Bredenborn wurde unter anderem zum neuen Übungsdomizil.
Hände desinfizieren, die Maske bis zum Platz tragen - die Musiker arrangierten sich auch hier sehr schnell mit den Auflagen, um weiterhin gemeinsam Musik machen zu können. "Die Disziplin aller Musiker ist sehr groß und vorbildlich", lobt die zweite Vorsitzende Jennifer Menke. "Wir müssen zu jedem Üben alle Instrumente und Stühle neu auf- und abbauen, bevor alle Musiker vor Ort sind. Da wir sogar den Übungsort wechseln, muss auch alles transportiert werden. Es zeigt uns auch, wie gut der Zusammenhalt im Verein ist", stellt Jennifer Menke heraus. Gerade, weil alle Schützenfeste und weiteren Auftritte abgesagt wurden, fehlte es dem Verein nicht nur an Einnahmen, sondern auch an den Treffen. So sind alle glücklich, wenigstens beim Üben zusammen zu kommen. Auch wenn es in dieser Zeit kein gemütliches Beisammensein nach den Übungseinheiten gibt. Quelle: Steinheimer Blickpunkt, 30. Oktober 2020, Nr. 594
Nachtrag: Nur einen Tag nach Veröffentlichung des o.g. Artikels im Amtlichien Mitteilungsblatt der Stadt Marienmünster, musste der SZK im Zuge des neuen Teil-Lockdowns der Bundesregierung das Üben im Stammzug wie auch in der Nachwuchsarbeit wieder einstellen. Wir hoffen, dass wir diesen Zustand so schnell wie möglich wieder ablösen können und zurück zum gemeinsamen "Üben auf Abstand" finden.
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